German setting and explanation 03:45 Oct 31, 2004
Sechs G�tekriterien qualitativer Forschung: 1. Verfahrensdokumentation Methoden werden meist spezielle f�r diesen Gegenstand entwickelt oder differenziert. Das mu� bis ins Detail dokumentiert werden, um den Forschungsproze� f�r andere nachvollziehbar werden zu lassen. Dies betrifft die Explikation des Vorverst�ndnisses, die Zusammenstellung des Analyseinstrumentariums, Durchf�hrung und Auswertung der Datenerhebung. Zur�ck zum Inhaltsverzeichnis 2. Argumentative Interpretationsabsicherung Interpretationen spielen ein entscheidende Rolle in qualitativ orientierten Ans�tzen. Sie lassen sich allerdings nicht beweisen, deshalb gilt die Regel, da� sie argumentativ begr�ndet werden m�ssen. Das Vorverst�ndnis der jeweiligen Interpretation mu� ad�quat sein, so wird die Deutung sinnvoll theoriegeleitet. Die Interpretation mu� in sich schl�ssig sein, wo Br�che sind, m�ssen diese erkl�rt werden Suche nach und �berpr�fung von Alternativdeutungen. Die Widerlegung von "Negativf�llen" kann ein wichtiges Argument f�r die Geltungsbegr�ndung von Interpretationen darstellen. Zur�ck zum Inhaltsverzeichnis Regelgeleitetheit Trotz Offenheit gegen�ber dem Untersuchungsgegenstand und der Bereitschaft, gegebenenfalls vorgeplante Analyseschritte zu modifizieren, darf nicht ein v�llig unsystematisches Vorgehen resultieren. Qualitative Forschung mu� sich an bestimmte Verfahrensregeln halten, das Material systematisch bearbeiten. Es gilt jedoch: Keine Regel ohne Ausnahme! Aber ohne Regeln wird qualitative Forschung wertlos bleiben Zur�ck zum Inhaltsverzeichnis N�he zum Gegenstand Wird vor allem dadurch erreicht, da� man m�glichst nahe an der Alltagswelt der beforschten Subjekte ankn�pft. Inwieweit das gelingt, stellt ein wichtiges G�tekriterium dar. Gelingt es, eine Interessen�bereinstimmung mit den Beforschten zu erreichen? Qualitative Forschung will an konkreten sozialen Problemen ansetzen, will Forschung f�r die Betroffenen machen und ein offenes, gleichberechtigtes Verh�ltnis herstellen. Im Nachhinein sollte nochmals �berpr�ft werden, inwieweit das jeweils gelungen ist. Zur�ck zum Inhaltsverzeichnis Kommunikative Validierung Die G�ltigkeit der Ergebnisse, der Interpretationen kann man auch dadurch �berpr�fen, indem man sie die Beforschten nochmals vorlegt und mit ihnen diskutiert. Wenn sie sich in den Analyseergebnissen wiederfinden, kann das ein wichtiges Argument zur Absicherung der Ergebnisse sein (Scheele & Groeben 1988). In qualitativer Forschung sind die "Versuchspersonen" nicht nur Datenlieferanten, sondern denkende Subjekte, wie die Forscher auch. Aus dem Dialog mit ihnen kann der Forscher wichtige Argumente zur Relevanz der Ergebnisse gewinnen - vor allem, was die Absicherung der Rekonstruktion subjektiver Bedeutungen angeht. Zur�ck zum Inhaltsverzeichnis Triangulation Triangulation meint, da� man versucht, f�r die Fragestellung unterschiedliche L�sungswege zu entwerfen und die Ergebnisse zu vergleichen. Dabei ist es nicht das Ziel, v�llige �bereinstimmung zu erreichen. Aber die Ergebnisse der verschiedenen Perspektiven k�nnen miteinander verglichen werden, St�rken und Schw�chen der jeweiligen Analysewege k�nnen aufgezeigt und schlie�lich zu einem kaleidoskopartigen Bild zusammengesetzt werden. Nat�rlich sind auch Vergleiche qualitativer und quantitativer Analysen sinnvoll m�glich. |